Der Sachsenhof ist Eigentum der Stadt Greven. Betreut und bewirtschaftet wird die gesamte
Anlage durch den Heimatverein Greven e.V. mit seinem Fachgebiet Sachsenhof. Der LWLArchäologie für Westfalen in Münster berät und begleitet die Arbeitsgruppe wissenschaftlich. Das Fachgebiet Sachsenhof besteht aus ca. 25 Mitgliedern, die aus ganz
unterschiedlichen Berufsgruppen kommen.
Der Sachsenhof kann ganzjährig und jederzeit besucht werden, das Gelände mit dem
Gebäudeensemble und den Außenanlagen ist frei zugänglich.
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Aktionstag am Sachsenhof
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Durch regelmäßige
stichprobenartige Erhebungen lässt sich sagen, dass jährlich zwischen 2.000 und 3.000
Besucherinnen und Besucher spontan oder kurz entschlossen den Sachsenhof erkunden. Sie
kommen z. B. per Rad über den überregional bekannten Emsradweg. Außerdem finden
gebuchte Führungen und Projekte mit Gruppen und Schulklassen statt. Im Jahr 2018 waren
es 12 Führungen mit fast 300 Teilnehmerinnen und Teilnehmern und es kamen 36 Schulklassen mit fast 900 Schülerinnen und Schülern.
Der Sachsenhof ist als „außerschulischer
Lernort“ anerkannt.
Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit auf dem Sachsenhof ist der Anbau alter Nutz- und
Kulturpflanzen im Garten und Feld, auch ackerbegleitende Wildkräuter werden kultiviert.
Seit einigen Jahren wird auch eine ertragreiche Bienenzucht betrieben. Die angebauten
Getreidesorten werden gemahlen und regelmäßig auf dem Hof zu Brot verbacken, Kräuter,
Gewürzpflanzen und Honig werden zur Tee-, Saft- und Metherstellung verwendet. Flachs,
Lein und bestimmte Färberpflanzen, die auf großen Teilen der Ackerflächen angebaut
werden, dienen als Rohstoff für die eigene Textilherstellung.
Im Bereich der experimentellen Archäologie arbeitet das Sachsenhof-Team an vielen
verschiedenen Projekten: Töpfern im offenen Feldbrand oder in einem nach Grabungsfunden nachgebauten Töpferofen, Holzkohleherstellung im Kohlemeiler und
Eisengewinnung in einem Rennofen, das sind einige dieser Projekte. Der Bronzeguss, die
Teerherstellung, die Speiseölgewinnung und das Drechseln mit einer Wippdrehbank werden
auf dem Sachsenhof ebenfalls praktiziert.
Einmal im Jahr, zumeist im Juli, wird den Besucherinnen und Besuchern die ganze Breite des
Angebots auf dem Sachsenhof präsentiert, dann können sie selbst aktiv erleben und durch
eigenes Tun nachvollziehen, wie Menschen in der Region um 800 herum gelebt und
gewirtschaftet haben. Zu diesem Aktionstag kommen jedes Jahr mehrere tausend Besucherinnen und Besucher, darunter viele Familien mit Kindern. Er ist ein „Highlight“ im Grevener
Veranstaltungskalender.
Alle Arbeiten und Aktionen auf dem Sachsenhof werden vom Sachsenhof-Team
ehrenamtlich und mit riesigem Engagement geleistet. Vorstand und andere Aktive des
Heimatvereins Greven unterstützen sie dabei.